Die heilende Kraft des Tees
Teekräuter als Bestandteil einer natürlichen Hausapotheke
Tabletten, Wirkstoffkapseln und andere pharmazeutische Erzeugnisse – Wenn es um Wehwehchen und leichte Krankheiten geht, greifen manche Personen viel zu schnell zu ‘harten’ Medikamenten. Dabei ist ein allzu häufiger Gebrauch von Arzneimitteln alles andere als empfehlenswert. So besteht beispielsweise die Gefahr einer körperlichen Abhängigkeit, wenn die Mittel zu oft eingenommen werden. Gerade Antidepressiva und Sedativa besitzen dabei einen alarmierenden Suchtfaktor, der, erst einmal in Gang gesetzt, nur schwer wieder rückgängig zu machen ist.
Darüber hinaus können einige Präparate durch die dauerhafte Anwendung ihre Wirkkraft verlieren und auch für Kinder und deren sensibles Körpersystem ist die medikamentöse Allzeit-Behandlung keine Lösung.
Einen Ausweg aus der Pharmafalle stellen hier homöopathische Arzneimittel dar, die sich bei der Heilung von Krankheiten auf rein pflanzliche Wirkstoffe konzentrieren. Gerade Heilkräutertees besitzen in diesem Zusammenhang eine große Bedeutung.
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Trinken Sie sich gesund – Krankheiten ohne Medikamente behandeln
Als altbewährte Hausmittel dürfen Gesundheitstees in keiner Hausapotheke fehlen. Sie gelten gemeinhin als schonende Behandlungsvariante und können zudem auch vielfältig eingesetzt werden. Je größer das heimische Repertoire an Kräutern dabei ist, desto umfangreicher sind auch die Möglichkeiten, gesundheitlichen Beschwerden entgegen zu wirken. Hier ein kleiner Überblick über die wichtigsten Teekräuter:
Kamille (Matricaria chamomilla)
Die sanfteste und darum auch beliebteste Teepflanze ist die echte Kamille. Ihre antibakteriellen Eigenschaften prädestinieren das Kraut für eine ganze Reihe an Behandlungsgebieten. Verwendet wird sie insbesondere bei
- Entzündungen
- Erkältung
- Verstopfung und Magenbeschwerden
Mit Vorsicht genießen sollten Kamillentee jedoch Personen, die zu einer chronischen Austrocknung der Schleimhäute tendieren. Da die Heilpflanze einen überaus flüssigkeitstreibenden Charakter hat, könnte es hier zu einer trockenen Nase oder einem rauen Hals kommen.
Lavendel (Lavandula angustifolia)
Als ätherische Pflanze mit besonders beruhigender Wirkung eignet sich echter Lavendel gut zur Behandlung innerer Unruhe. Egal ob es sich bei den Symptomen der Aufgewühltheit um
- Depressionen
- Kopfschmerzen
- Krämpfe
- Migräne
- Nervosität oder
- Schlaflosigkeit
handelt, das bläulich-violette Gewächs kann in allen Bereichen Linderung verschaffen und verströmt darüber hinaus auch einen angenehmen Duft. Dieser sorgt für zusätzliche Entspannung und erleichtert es Betroffenen, mal wieder richtig abzuschalten.
Pfefferminze (Mentha piperita) & Salbei (Salvia officinalis)
Geht es um Grippesymptome, wie Husten oder Halsschmerzen, so sind Lutschpastillen aus Pfefferminz- oder Salbeiextrakt stets die erste Wahl. Die wenigsten wissen aber, dass die beiden Erkältungskräuter auch bei anderen Erkrankungen gute Dienste leisten können. Hierzu zählen zum Beispiel
- Herzbeschwerden
- Menstruationsbeschwerden und
- Wechseljahrsbeschwerden
Selbst bei Mundgeruch kann das Kräuterduo zuverlässig Abhilfe schaffen, weshalb Pfefferminze und Salbei beliebte Zusätze für Zahncremes sind. Behutsam muss jedoch bei der Dosierung für einen entsprechenden Kräutertee vorgegangen werden, denn die beiden Pflanzen sind sehr scharf und führen bei Überdosierung gerne zu Magenproblemen und Herzklopfen. Auch ein Kontakt mit den Augen ist zu vermeiden.
Das Geheimnis von Grünem Tee
Eine besondere Teesorte, der immer wieder heilende Kräfte nachgesagt werden, ist die Teepflanze selbst. Neben Weißem und Schwarzem Tee ist sie auch als Grüntee erhältlich, der vor allem bei der Entschlackung des Körpers, sowie Gewichts- und Kreislaufproblemen wahre Wunder wirken soll. Das Geheimnis liegt dabei im hohen Polyphenolgehalt. Die Antioxidantien haben nicht nur krebsvorbeugende Eigenschaften, sondern verringern darüber hinaus auch die Einlagerung von Fetten und freien Radikalen im Körpergewebe.
Rezept für einen leckeren Latte Macchiato aus Grünem Tee
Zutaten: (für 4 Personen)
- 20 g Matcha (Grünteepulver)
- 800 ml Wasser
- 200 ml Milch
Zubereitung:
Mischen Sie das Matchapulver in einer Schüssel mit etwas Wasser zu einer glatten Paste. Zu empfehlen ist hier ein Schnee- oder Matchabesen, um das Gemisch schön sämig rühren zu können. Erhitzen Sie dann 800 ml Wasser auf etwa 85 ° C und rühren sie es ebenfalls mit dem Besen unter die Teepaste. Als nächstes erhitzen Sie die Milch und schlagen diese schaumig. Verteilen Sie den Tee auf vier Gläser, geben Sie vorsichtig etwas heiße Restmilch darauf und garnieren Sie das Ganze zum Schluss mit einem Häubchen Milchschaum. Den letzten Schliff gibt eine Brise Matchapulver auf dem Schaum.
Alternative Verwendung von Teekräutern
Geht es um die Darreichungsform der Teekräuter, muss es nicht immer ein trinkbarer Aufguss sein. Manchmal reicht es schon aus, die Pflanzenteile ins Badewasser zu geben oder im Dampfbad zu inhalieren. Daneben ist auch eine Weiterverarbeitung der Kräuter zu Salben, Tinkturen oder Ölen denkbar. Diese lassen sich in manchen Fällen einfacher auf die betroffenen Körperstellen auftragen und wirken somit gezielter als mancher Tee.
Entsprechende Anleitung zur Herstellung von Kräuterextrakten finden Sie hier.