Gewürze und Kräuter

Informationen zu Gewürzen und Kräutern

Hier erfahren Sie mehr über leckere Kräuter und kulinarische Gewürze. Informationen über die Definition, den Geschmack, die Gesundheit, deren Verwendung und Wirkung. Jedes Land hat seine Eigenheiten. Viele kommen aus dem asiatischen und fernöstlichen Teilen dieser Erde. Sie finden Anwendung beim kochen, backen und garnieren. Einige haben auch eine lange Tradition im Bereich der Gesundheit und Arzneimittel-Industrie.

Zu den einzelnen Begriffen:

» Paprika
» Gewürznelke
» Ingwer
» Kardamon
» Kerbel
» Fenchel
» Thymian
» Beifuss
» Curry
» Anis
» Piment
» Lorbeerblätter
» Basilikum
» Zitronenmelisse
» Koriander
» Cayennepfeffer


Paprika

Paprika ist in der heutigen Küche nicht mehr wegzudenken. Der Name stammt aus Ungarn. Das Gewürz selbst kam aus Südamerika nach Europa. Die Spanier brachten es bei Ihren Weltumsegelungen mit nach Europa. Früher kannte man Paprika unter dem Namen “spanischer Pfeffer”. Heute kommt das Gewürz hauptsächlich aus den Balkanländern. Die Anbauer von Paprika ernten die dunkelroten Schoten im Herbst. Zu diesem Zeitpunkt sind die scharfen Samen im Innern wunderbar ausgereift. Die Paprikabauern hängen dann, nach der Ernte, die einzelnen Schoten zum Trocken an der Luft auf. Wenn die Paprikaschoten schön getrocknet sind, werden die Schoten zu Pulver gemahlen. Hier unterscheidet man dann nochmals, mahlen mit dem scharfen Innenkernen oder mahlen ohne den scharfen Innenkern. Das Paprikapulver wird dann in die ganze Welt exportiert. Die Gewürzvariante ist Zugabe bei vielen Gerichten.


Gewürznelke

Die Gewürznelken werden hinlänglich auch Nägelein oder Nägeli genannt. Gewürznelken sind die Knospen des strauchartigen Gewürznelkenbaums. Der Gewürznelkenbaum wuchs urspünglich nur auf den Molukken. Die Molukken nennt man deswegen auch die Gewürzinsel. Heutzutage wächst der Gewürznelkenbaum auch in den anderen Tropen dieser Erde. Die feinen Gewürznelken-Knospen haben die Form eines kleines Nagels. Daher kommt dann auch der Name Nägelein bzw. Nägeli. Die Gewürznelken werden vom Gewürznelkenbaum noch grün geerntet. Anschließend werden diese mit kochendem Wasser übergossen, quasi verbrüht, und dann getrocknet. Die Nelken enthalten sehr viele ätherische Öle und werden daher auch in der Arzneimittelkunde genutzt.

Bei Zahnschmerzen hilft bspw. ein einfacher Trick, der den Zahnarzt jedoch keinesfalls ersetzt, aber eine kurze Schonfrist schafft. Zerbeißen Sie eine Gewürznelke mit dem Nachbarzahn des schmerzenden Zahns. Dann haben Sie noch eine kurze Galgenfrist. In der Küche finden die Nelken Anwendung im Glühwein und bei verschiedenen Marinaden. Die Back – Hausfrau verwendet Sie beim Lebkuchenbacken und bei Wildgerichten und Hammelgerichten werden diese auch gern benutzt.


Ingwer – (Ingwertee & Ingwerwasser)

Ingwer kommt aus Indien, China, Vietnam und Japan. Man nennt ihn auch Ingber oder Immerwurzel. Für das brennend scharfe Gewürze verwendet man die Ingwerzehen und die Ingwerklauen. In Ihm sind sehr viele gesunde Inhaltsstoffe enthalten wie Vitamin C, Phosphor, Eisen und Kalzium. In England braut man auch ein Ingwer–Bier. un befindet sich auch in dem bekannten Getränk Ginger-Ale. Es ist gut bei Blähungen und sonstigen Magenbeschwerden.Ein Ingwertee hilft manchmal Wunder. Schneiden Sie einfach eine ca. 1-2 cm große Knolle in Scheiben und überbrühen Sie diese mit heißem Wasser. 10 Minuten ziehen lassen und in kleinen Schlücken trinken. Schmeckt lecker, ein wenig scharf, und ist sehr bekömmlich, gerade auch bei Übelkeit. Zur Behandlung von Wunden wird es ebenfalls gerne verwendet.

Man kann Ingwer einfrieren. Diese schälen Sie die Wurzel komplett. So geschält können Sie die Ingwerwurzel im Gefrierschrank in einer wiederverschließbaren Plastikdose einfrieren.


Kardamon – (Schwarzer Kardamon und grüner Kardamon)

Man unterscheidet grundsätzlich den schwarzen Kardamom und dem grünen Kardamom. Den Schwarzen nennt man auch noch Nepal- oder brauner Kardamom. Er wird vornehmlich in Indien und im Bereich Nepal angebaut und geerntet. Er gehört von der Pflanzart zu den Ingwergewäschen.

Das Gewürz ist etwas aus der Mode gekommen. Lediglich zur Weihnachtszeit wird das Gewürz verstärkt zum Backen verwendet. Der besondere Geschmack verleiht auch saisonalen Gerichten den richtigen Pepp! Man findet das Gewürz insbesondere im Lebkuchen und in Spekulatiusgebäck. Auch in der Wurst- und Fleischproduktion wird er gerne verwendet.


Kerbel – (Bekannt in Suppen und Saucen)

Es gibt verschiedene Begriffe für Kerbel. Dies hängt damit zusammen, dass diese Kerbelarten sich auch etwas unterscheiden. Man kennt die Begriffe Wiesenkerbel, Echte Kerbel und Gartenkerbel. Das Kerbelgewürz stammt aus Südeuropa, wo er wild wächst. Bei uns in Mitteleuropa kann man Kerbel gut im eingenen Garten anbauen und ernten. Man sagt zu ihm auch Frühlingskraut, da es in der Regel in den Frühlungsmonaten geerntet wird.

Das Kerbelgewürz wird in den Küchen der Welt zur Verfeinerung von Suppen, Salaten und auch Saucen verwendet. Kerbel schmeckt etwas wie Pfeffer und erinnert vom Aussehen her etwas an Petersilie. Kerbel entfacht ein ätherisches Aroma.


Fenchel – (Bekannt als Heilpflanze)

Fenchel ist in der heutigen Zeit eine sehr beliebte Gewürzpflanze, eine Gemüsepflanze und immer mehr auch eine Heilpflanze. Fenchel war im Jahre 2009 die Arzneipflanze des Jahres. Ganz früher nannten man das Gewürz auch Köppernickel.

In den verschiedenen Gegenden gibt es verschiedene Fenchelarten: Gemüsefenchel, Zwiebelfenchel, Gewürzfenchel und Bitterfenchel

Es ähnelt dem Aussehen von Dill. Der Geschmack ist anisartig scharf. Seine Heimat sind die Mittelmehrländern. Heute ist der Anbau auch bei uns möglich.

Hauptsächlich findet er Anwendung bei Rezepten zum Fisch und bei der Anrichtung von Saucen. Die Samenkörner der Fenchel kann man auch zu Fenchelöl verarbeiten. Am meisten ist wohl der Fencheltee bekannt.


Thymian – (Arzneipflanze – gut bei fetten Speisen)

Kuttelkraut oder Biensaug sind weitere Namen in der Fachwelt der Kräuterkunde für das Gewürz Thymian. Es ist ein Küchengewürz sowie eine Heilpflanze und Arzneipflanze. Thymian brachte es als Arzneipflanze im Jahre 2006 auch zu dem Titel ”Arzneipflanze des Jahres”. Es wird gerne eingesetzt zur Förderung der Verdauung.

Er wächst eigentlich in Südeuropa und im Mittelmeerraum. Thymian verwendet man gern bei der Zubereitung von Schweinefleischgerichten und auch bei Hammelfleischgerichten, jedoch kann man auch einen wohlschmeckenden, verdauungsfördernden Tee zubereiten, Salate aufpeppen oder Gemüse damit würzen. Je nach persönlichem Geschmack. Auch in Wurstherstellung beim Metzger wird es verwendet.


Beifuss – (Gut bei Allergie, Magen und Darm Problemen)

Das Gewürz Beifuß ist recht bitter, wird aber doch in der Küche an vielen Orten verwendet. Es ist ein altes Würzkraut welches früher wild gewachsen ist. Man verwendet von der Pflanze nur die noch nicht aufgeblühten Blütenträubchen. Beifuß kennt man bei uns in Deutschland noch unter anderen Namen wie z. B. Besenkraut, Weiberkraut, Wilder Wermut, Sonnenwendkraut oder auch Gänsekraut.

Es wird in der Küche eingesetzt, wenn fette Speißen neutralisiert werden sollen. Insbesondere bei fetten Schweinebraten oder auch bei Gänsebraten. Ebenso kann Beifuß zur Neutralisierung von einem fetten Entenbraten verwendet werden. Die Bitterstoffe in dem Gewürzkraut Beifuß regen die Bildung von Gallensaft an. Auch Magensäfte werden gebildet und das ist gut für die Verdauung beim Menschen. Die fetten Speisen können so absolut besser verdaut werden.


Curry – (perfekte Gewürzmischung aus Indien)

Spricht man vom Begriff Curry meint man das indische Currypulver. Das Curry selbst ist kein eigenständiges Gewürz, sondern eine Gewürzmischung aus verschiedesten Gewürzen. Wenn man den Überlieferungen Glauben schenkt, dann weiß man nicht genau, was alles im ursprünglichen Currypulver war. Es sind eine ganze Reihe von Gewürzen. Das Hauptgewürz in Curry dürfte Kurkuma sein. Kurkuma gibt dem Curry auch die typische Farbe. Weitere Gewürze wie Ingwer, Korinader und Kümmel dürften genau so in Curry sein wie Senfkörner, Zimt und Kardamon. Man geht davon aus, dass auch weißer und auch der spanische Pfeffer enthalten sind.

DillDill ist ein Gewürzkraut welches manche eventuell auch unter dem anderen Namen ”Gurkenkraut” kennen. Dill wurde früher in Spanien angebaut und später dann auch in Vorderasien. Heute wird es weltweit angebaut. Hauptsächlich wird Dill bei der Anrichtung bei Salaten verwendet. Auch zum Eimachen von Gurken und Sauerkraut verwendet man es gerne. Am besten schmeckt aber die wohl jedem bekannten Dillsauce.


Anis

Die Anis – Pflanze stammt ursprünglich aus dem alten Ägypten und auch aus Syrien. Heute wird es nahezu überall angebaut, auch in Deutschland.Anis heißt mit dem lateinischen Namen Pimpinelle anisum. Es hat aber auch in der Arzneikunst Einzug gehalten und wirkt beim Menschen unter anderem gegen Blähungen und bei Husten. Anis wird in sehr vielen Lebensmitteln eingesetzt. So findet man Ihn zum Beispiel in der Bäckerei beim Brotbacken oder Likören und Spirituosen.


Piment – (auch genannt Jamaikapfeffer oder Nelkenpfeffer)

Man sagt zu Piment auch Jamaikapfeffer oder Nelkenpfeffer. Nelkenpfeffer aus diesen Grund, weil es wie Nelken schmeckt und Jamaikapfeffer weil es früher aus Jamaika stammte.

Ausser Jamaika sind noch Westindien und Südamerika weitere Anbaugebiete. Die Beerenfrüchte wachsen auf der Piment – Myrte. Die Beeren werden vor der Reife abgenommen und getrocknet. Es wird verwendet wie Pfeffer. Man kann es zu Ragouts oder bei verschiedenen Suppen verwenden. Piment verwendet auch der Metzger bei verschiedenen Wurstsorten.


Lorbeerblätter – (für Marinanden, Saucen & Suppen)

Lorbeerblätter werden heute in jeder guten Küche gebraucht und auch verwendet. Die Lorbeerblätter sind aus der guten Küche nicht mehr wegzudenken. Der Lorbeerbaum stammt in der Ursprungsform aus Asien. Heute kann man den Lorbeerbaum auch schon in unseren Gefilden finden. Für die Gerichte werden die Lorbeerblätter getrocknet und kommen dann in den Handel. In anderen Regionen sagt man zum Lorbeerblatt auch ” Edler Lorbeer ” .

Die Lorbeerblätter benötigt man in der Küche für bestimmte Marianden und Saucen. Desweiteren auch bei Fleischsuppen oder auch bei Fischsuppen.


Basilikum

Basilikum kommt in der Ursprungsform aus dem früheren Persien und auch aus Ostindien. Man nennt es auch “Königskraut”. Die Anbauzeit ist von Juni bis September. Bevor die Blüte richtig ausgereift ist, muss diese aber abgeschnitten werden. Der Gewürzbauer trennt also die Blüte ab und trocknet die Blüte. Hierauf ist darauf zu achten, dass diese auch luftdicht in einem Behältnisse getrocknet wird. Erst nach der Trocknungszeit kann man dann das Basilikum auch in der Küche verwenden.

Die getrockneten Blätter kann man für Salate und Saucen verwenden. Selbstverständlich aber auch zu Fisch oder zu Tomaten. Die italienische Küche verwendet Basilikum sehr oft.


Zitronenmelisse

Die Zitronenmelisse stammt in der Urform aus dem Mittelmeergebiet und aus Asien. Bei Erkältungskrankheiten und auch bei Kreislaufschwächen kann die Zitronenmelisse helfen. Sicherlich kennen Sie den heilsamen Melissengeist.


Koriander – (fördert die Verdauung)

Koriander wächst in der europäischen Region vornehmlich in Südeuropa und auch im asiatischen Raum. Auch in Deutschland, insbesondere im Raum Franken und Thüringen wird Koriander angebaut. Es ist ein Doldengewächs, also eine ”krautige Pflanze“. Der Koriander hat im Angangsstadium eine grünliche Farbe. In diesem Wachstumsstadium ist der Geruch unangenehm. In diesem Stadium wird er dann zunächst auch Wanzenkraut oder Wanzenkrümmel genannt.

Wenn er ausgereift und getrocknet ist, ändert sich der Geruch zum süßlichen hin. Man sagt, dass der Koriander für den menschlichen Magen sehr gut ist. Zudem soll er die Verdauung fördern. Man findent Ihn häufig in Lebkuchen oder in der Metzgerküche.


Cayennepfeffer – (Salbe und Tinktur)

Kayennepfeffer ist keine Pflanze sondern wird aus verschiedenen Zutaten gesmischt und hergestellt. Die Grundsubstanz von Kayenne–Pfeffer ist eine Frucht bzw. ein Nachtschattengewäschs aus Südamerika. Es ist eine Art Chilifrucht.Verwandt ist diese Frucht mit der uns bekannten Paprikaschote. Die Frucht wird zusammengemischt mit Salz, mit Mehl und mit Hefe. Wenn alles gut gemischt ist, dann wird alles gebacken. Später wird dann alles zu feinem Pulver gemahlen. Nach der Fertigstellung ist das Gewürz sehr scharf. Man muss beim Umgang sehr umsichtig sein. Nicht zu viel an die Speisen geben. Auch in Salben und Tinkturen findet dieser Pfeffer Anwendung.



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