Reste und Vorräte richtig aufbewahren

Auch die beste Hausfrau kalkuliert sich manchmal mit den Portionsgrößen. Reste müssen jedoch nicht weggeworfen werden, sondern halten sich bei der richtigen Lagerung noch lange.

Mehrere Wochen bis Monate lagern

Wer bereits gekochtes Essen aufbewahren möchte, kann es problemlos einfrieren. Wichtig ist, dabei darauf zu achten, dass wenig überflüssige Luft innerhalb des Gefrierbeutels ist. Eine Alternative sind Geräte für Folienverpackungen, die innerhalb des Beutels ein Vakuum herstellen und ihn luftdicht verschließen. Auf diese Weise hat Gefrierbrand keine Chance mehr und auch getrocknete Lebensmittel halten sich länger. Kunststoffdosen und Behälter aus kälte- und hitzebeständigem Glas sind für das Einfrieren jedoch ebenfalls geeignet. In der Gefriertruhe werden noch nicht eingefrorene Lebensmittel am Besten am kältesten Punkt aufbewahrt. Die Nährstoffe bleiben so besser erhalten und es bilden sich weniger Bakterien. Außer dem Einfrieren können frische Lebensmittel auch durch zahlreiche andere Verfahren haltbar gemacht werden. Häufig sind dabei vor allem Einkochen, Einlegen, Trocknen und Räuchern.

Tipps zum Auftauen und Wiedereinfrieren

Beim Auftauen gilt bei Fleisch und ganzem Fisch: Je schonender es aufgetaut wird, umso besser. Deswegen eignet sich hier der Kühlschrank am Besten. Vor allem Geflügel sollte vor der Weiterverarbeitung abgetupft werden und Auftauflüssigkeit weggegossen werden. Portionierter Fisch, Gemüse, Obst und Backwaren sollten hingegen möglichst schnell aufgetaut werden und kommen am Besten direkt aus der Gefriertruhe in den Kochtopf. Die meisten Lebensmittel können ohne gesundheitliche Gefahren ein zweites Mal eingefroren werden. Wichtig ist, dass sie sich noch in einem guten Zustand befinden. Einbußen bei Geschmack und Konsistenz sind jedoch unvermeidbar. Leicht verderblichen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, und rohes Ei sollten jedoch besser verzehrt werden. Auch stark angetaute, rohe Lebensmittel sollten erst gegart werden, bevor sie wieder eingefroren werden.

Nur wenige Tage aufbewahren

Wer Essensreste direkt am nächsten Tag verzehren möchte, sollte sie mit Folie abdecken oder in Plastikdosen umfüllen und anschließend in den Kühlschrank stellen. Dabei gilt die Zwei-Stunden-Regel: Nachdem das Essen vom Herd genommen wird, sollte es nicht länger als zwei Stunden bei Zimmertemperatur stehen. Als Ausnahmen gelten besonders haltbare Lebensmittel wie hartgekochte Eier. Viele Lebensmittel können dann jedoch länger aufbewahrt werden, als allgemein angenommen. Vor allem Nudel- und Reisgerichte, Fleisch, Möhren, Getreide und Hülsenfrüchte verlieren innerhalb der ersten Woche keine nennenswerten Mengen an Nährstoffen und werden auch nicht schlecht, wenn sie luftdicht verschlossen aufbewahrt werden. Gerichte mit anderen Gemüsesorten, Fisch und rohes Ei sollte jedoch innerhalb von zwei Tagen verzehrt werden. Spinat und Pilze lassen sich übrigens problemlos wieder aufwärmen, wenn sie schnell abgekühlt wurden. Anderslautende Empfehlungen stammen aus Zeiten, in denen Kühlschränke noch nicht verbreitet waren.

Sonderfall: Backwaren

Backwaren sollten grundsätzlich nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden, da der Teig sonst schnell altbacken wird. Vor allem Hefeteig wird schnell hart und trocken. Luftdichte Behälter sind für Plätzchen, Kuchen aus Rührteig und Brot ausreichend. Einzelne Kuchenstücke können in Alu-Folie eingewickelt werden. Torten, deren Belag aus Milchprodukten oder ungekochtem Ei besteht, sollten jedoch immer gekühlt aufbewahrt werden.
Brot kann problemlos eingefroren werden. Dann empfiehlt es sich jedoch, es vor dem Verzehr kurz zu toasten. Ohnehin wirkt kurzes Aufbacken bei vielen alten Backwaren Wunder. Vor allem Brötchen vorm Vortag können gerettet werden, wenn sie leicht befeuchtet werden und dann für wenige Minuten im Backofen aufgebacken werden. Die Verfahrensweise eignet sich auch für Brot und weichgewordenen Plätzchen.


Hinweis zu Anzeigen


drucken
 Bildquelle: Flickr.com CC-BY © epSos.de